Zwei Drittel der Menschen fürchten sich vor einer Spaltung der Gesellschaft. Das zeigen aktuelle Studien. Nun will ein Akteur sich dem Problem annehmen. Der Verband plusbildung startet heute eine schweizweite Kampagne für Dialog und Begegnung. Unter dem Motto «Anders weiter» soll über gesellschaftsrelevante Fragestellungen des Zusammenlebens diskutiert und unterschiedliche Perspektiven für die Gestaltung der Zukunft zur Sprache gebracht werden.
Eine abnehmende Diskursbereitschaft und eine zunehmende gefühlte Unsicherheit sind zwei der Hauptherausforderungen für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Aktuelle Studien zeigen: Die Angst vor einer Spaltung der Gesellschaft und daraus entstehenden Konflikten nimmt stark zu. Die gesellschaftliche und technologische Entwicklung begünstigt den Rückzug in die eigene Filterblase.
Für die Bedeutung des Dialogs sensibilisieren
Das muss aber nicht sein: Das erprobteste Mittel, diesem Rückzug entgegenzuwirken, ist die Begegnung der Menschen, im Dialog oder im Erlebnis. Hier will der Verband plusbildung ansetzen und startet heute eine schweizweite Dialogkampagne. Unter dem Motto «Anders weiter» wollen der Verband und seine über 40 Mitglieder Menschen miteinander ins Gespräch und zu gemeinsamen Erlebnissen bringen.
«Mit unserer Kampagne wollen wir Brücken schlagen und auf die Bedeutung des Dialogs aufmerksam machen», erklärt plusbildung-Präsident Walter Lüssi. «Chancen und Ängste sollen diskutiert und besprochen werden mit dem Fokus: Wie gestalten wir unser Leben im Heute und unser Zusammenleben in Zukunft?» Im Zentrum stehe eine Fähigkeit, die heute so notwendig sei wie nie: Die Fähigkeit, zuzuhören.
Begegnungen schaffen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Denn: Zwischen «Was darf man heute noch sagen?» und strafrechtlich relevanten Äusserungen im Netz scheint die Bereitschaft zur Diskussion zu erodieren - Rückzug und Isolation der einzelnen Gruppierungen sind die Folge. Mit der Kampagne «Anders weiter» will der Verband plusbildung ein Zeichen setzen für einen optimistischen Blick auf die viel beklagte Zeitenwende: Wenn wir uns begegnen, uns zuhören und diese Zeitenwende gemeinsam gestalten, kann daraus Positives entstehen, ohne dass jemand auf der Strecke bleibt. Gemeinsam gestalten, statt den Status quo zu verwalten, ist das Ziel; Dialog und Plattformen zur Zusammenführung unterschiedlicher Perspektiven sind die Mittel.
Die Kampagne «Anders weiter» besteht aus Kommunikations- und Dialoginhalten, einer interaktiven Webplattform, bei der die Bevölkerung direkt von überall her miteinander ins Gespräch treten kann, punktuelle Veranstaltungen in der ganzen Schweiz sowohl auf lokaler, regionaler wie nationaler Ebene und Kommunikationsarbeit online und offline.
Der Verband plusbildung ist die Dachorganisation von Bildungshäusern, Fachstellen und Organisationen aus dem ökumenischen, katholischen und evangelisch-reformierten Umfeld. Verbindendes Element ist die kirchlich verantwortete und christlich begründete Bildungsarbeit für Erwachsene. Die Stärkung ihres Stellenwerts in Kirche und Gesellschaft gehört zu den wesentlichen Zielen des Dachverbandes. Der Verband besteht aus 42 Mitgliedern in der ganzen Schweiz. Die plusbildung-Mitglieder möchten sich durch eine grosse Offenheit verstanden wissen und richten ihr Angebot explizit an alle Menschen.
Im Rahmen von «Anders weiter» finden neben der Dialogkampagne vom 7. bis 14. September Veranstaltungen in der ganzen Schweiz statt, mit einem Regionaltag am 10. September in der Deutschschweiz und am 12. September in der Romandie sowie dem Nationalen Tag «Anders weiter» am Samstag, 14. September im Zentrum Paul Klee in Bern.
Für Interviews und Auskünfte
Walter Lüssi, Präsident Verband plusbildung, Alpenquai 4, Postfach 116, 6002 Luzern, info@plusbildung.ch
Medienstelle Geschäftsstelle Verband plusbildung: Thomas Stucki, stucki@plusbildung.ch, 079 677 41 47.
Medienstelle Kampagne: info@kampagnenforum.ch, 044 500 16 00.
